Wahlprüfsteine und Antworten

Beantwortung von Wahlprüfsteinen zur Bürgerschaftswahl 2023 (in der Reihenfolge der eingegangenen Antworten)

Antworten der CDU:

  1. Wie schätzen Sie grundsätzlich die Bedeutung der Schulsozialarbeit an den Bremer
    Schulen ein?
    Sowohl die Anforderungen als auch die Herausforderungen, denen sich unsere Schulen
    gegenübersehen, sind in den zurückliegenden Jahren stetig gestiegen. Die Corona
    bedingten Einschränkungen des Alltages und der Krieg in der Ukraine und seine Folgen
    haben diese Entwicklung noch einmal beschleunigt und verstärkt. Kinder und Jugendliche
    halten sich im Zuge der Ganztagsbeschulung länger am Lernort Schule auf.
    Somit treten Fragestellungen im Kontext des zwischenmenschlichen Miteinanders stärker
    zu Tage. In der logischen Konsequenz haben Angebote von sozialer Arbeit und die
    entsprechenden Fachkräfte in unseren Schulen ihren festen Platz erhalten, was wir für
    absolut begrüßenswert halten.
  2. Bis wann wird, dem Bremer Schulkonsens folgend, Schulsozialarbeit an jeder Schule
    fest etabliert sein?
    Wir stehen zu dem Ziel, Schulsozialarbeit regelhaft an jeder Schule zu verankern.
    Umso bedauerlicher ist es aus unserer Sicht, dass 19 Grund- und zehn weiterführende
    Schulen in Bremen vom aktuellen Senat noch immer nicht mit entsprechender personeller
    Ressource ausgestattet wurden. Politische Verantwortung für die Bildungspolitik
    und die Unterrichtsversorgung in Bremen trägt seit mehr als 75 Jahren die SPD. Sofern
    wir im Zuge der anstehenden Bürgerschaftswahl in Verantwortung kommen, werden
    wir dafür sorgen, dass jede Schule eine klare Perspektive aufgezeigt bekommt, im
    Rahmen derer sie mit entsprechender Ressource für Schulsozialarbeit ausgestattet
    werden wird.
  3. Wie schätzen Sie dabei die notwendige personelle Mindestausstattung pro Schule
    ein?
    Wir streben als Richtmaß an, dass jeder Schulstandort zumindest die personelle Ressource
    von einem Vollbeschäftigtenäquivalent erhält. Klar ist, dass größere schulische
    Einheiten und besonders auch sozio-ökonomische Faktoren dafür sorgen, dass noch
    darüberhinausgehender Bedarf bestehen kann. Zudem sind wir uns darüber bewusst,
    dass sich auch in diesem Bereich ein Fachkräftemangel eingestellt hat.
  4. Was sehen Sie als materielle Mindestausstattung für Büro, Material, eigenen Etat für
    die Schulsozialarbeit an jeder Schule?
    Dem jeweiligen Personalbestand sowie der Aufgabenfülle und Tätigkeitsbeschreibung
    folgend, werden wir uns für eine zweckdienliche Ausstattung der sozialen Arbeit an
    unseren Schulen einsetzen und in Rücksprache mit Kollegien und Interessenvertretungen
    dafür sorgen, dass dieses Ziel im schulischen Alltag tatsächlich auch erreicht wird.
    So wie die Voraussetzungen, etwa in Bezug auf die jeweilige schulische Infrastruktur
    oder die Herausforderungen innerhalb der Schülerschaft, deutlich von Schule zu
    Schule variieren können, so variabel gilt es auch auf entsprechende Ausstattungsbedarfe
    einzugehen.
  5. Unterstützen Sie die Umsetzung der Rahmenkonzeption für Schulsozialarbeit und die
    Entwicklung schuleigener Konzepte für die Schulsozialarbeit zur Sicherung professioneller
    Standards an den unterschiedlichen Standorten?
    Aus unserer Sicht ist sowohl die Umsetzung des Rahmenkonzepts „Schulsozialarbeit“,
    sowie die hiermit verbundene Maßgabe, schuleigene Konzepte für die Schulsozialarbeit
    zu erstellen, absolut unterstützenswert.
  6. Wie schätzen Sie den notwendigen Bedarf an klar benannter zentraler Unterstützung
    und Koordination in der senatorischen Behörde für die Schulsozialarbeit ein?
    Die gestiegene Bedeutung von Schulsozialarbeit muss sich nach unserem Dafürhalten
    auch in einer entsprechenden Ausgestaltung von behördlichen Strukturen widerspiegeln.
    Nachdem wir diesen Punkt bereits dezidiert im Rahmen der Deputation für Kinder
    und Bildung thematisiert haben, bleiben bei uns Zweifel zurück, inwiefern diesem Bestreben
    aktuell in der Behörde der Senatorin für Kinder und Bildung ausreichend Genüge
    getan wird.
  7. Unterstützen Sie die zeitnahe Schaffung von mindestens zwei festen Planstellen für
    Fort- und Weiterbildung im Bereich der Schulsozialarbeit beim LIS?
    Die pädagogischen Fachkräfte der Schulsozialarbeit sind fester Bestandteil der multiprofessionellen
    Teams innerhalb unserer Schulen. Es ist daher für uns selbstverständlich
    und ein Zeichen der Wertschätzung, dass ihnen attraktive Fort- und Weiterbildungsangebote
    mit entsprechend auskömmlichen Kapazitäten zur Verfügung gestellt
    werden.
  8. Unterstützen Sie die Festschreibung der Schulsozialarbeit im Bremer Schulgesetz?
    Schulsozialarbeit ist de facto integraler Bestandteil unserer schulischen Realität; dies
    begrüßen wir. Es ist aus unserer Sicht daher folgerichtig, dass die maßgeblichen schulischen
    Rechtsgrundlagen diesen Umstand unzweifelhaft abbilden und im Falle von
    eventuellen bzw. tatsächlichen Regelungslücken entsprechend angepasst werden.
  9. Bei welcher Ihrer zentralen bildungspolitischen Vorhaben sehen Sie in besonderem
    Maße eine Aufgabe für die Schulsozialarbeit?
    Unser oberstes bildungspolitisches Ziel ist nach wie vor die Entkopplung von sozialer
    Herkunft und Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen. In keinem anderen Bundesland
    hat dieser Zusammenhang einen derart negativen Einfluss, wie in Bremen. Die
    jüngsten Lernstandserhebungen in Klasse 3 und 8 untermauern diese These leider
    abermals. Armut, Bildungsferne des Elternhauses und Migrationserfahrung treten bei
    Schülerinnen und Schülern in Bremen oftmals gemeinsam auf, was den Effekt zusätzlich
    verstärkt. Unsere Schulen können nicht zur Lösung jeglicher gesellschaftlicher
    Probleme herhalten – so viel ist uns allen klar. Gleichwohl erkennen wir im Ausbau der
    Schulsozialarbeit einen entscheidenden Baustein hin zu einer gelingenden Entkopplung
    und zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Bremen.
  10. Welche Mittel benötigt nach Ihrer Einschätzung die Schulsozialarbeit in Bremen für
    ihre Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und inhaltliche Weiterentwicklung?
    Das aus unserer Sicht fachlich fundierte Rahmenkonzept „Schulsozialarbeit“ schildert
    detailliert die Bedingungen für gelingende soziale Arbeit an Bremer Schulen. Wir werden
    dafür Sorge tragen, dass dieses in stärkerer Verbindlichkeit zur Anwendung kommt
    – besonders was dessen Maßgaben in Bezug auf die angeführten Punkte Qualitätsentwicklung,
    Qualitätssicherung und inhaltliche Weiterentwicklung anbelangt. Die Bereitstellung
    entsprechender Mittel werden wir hierfür sicherstellen. Wir wissen dabei um
    den Umstand, dass es gerade bei den Aufgabenfeldern der Fachaufsicht und Fachbegleitung
    aus Sicht der Landesarbeitsgemeinschaft „Schulsozialarbeit“ noch Optimierungsbedarf
    gibt.

Antworten der SPD:
Frage 1:
Wie schätzen Sie grundsätzlich die Bedeutung der Schulsozialarbeit an den Bremer Schulen ein?
Position der SPD LAND BREMEN:
Schulsozialarbeit ist ein fester Bestandteil Bremer Schulen. In der Schule verbringen Kinder und Jugendliche viel Zeit miteinander. Schulsozialarbeiterinnen sind aktiv im Lern- und Lebensraum Schule, dem Quartier. Sie sind für Schülerinnen Bezugspersonen. Was einem im Leben umtreibt, kann man nicht an der Schultür abgeben. Egal, ob Sorgen, Probleme oder Zukunftsfragen. Es spielt keine Rolle, ob etwas in der Schule, zu Hause oder auch im Freundeskreis passiert. Die Heterogenität der jungen Menschen und die Unterschiedlichkeit ihrer Lebenslagen erfordern konkrete Unterstützungsangebote.
Es geht um jeden einzelnen und jede einzelne. Ihnen müssen individuelle Lernangebote gemacht und Hilfen angeboten werden. Dabei beinhaltet Schulsozialarbeit Formen kontinuierlicher Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule. Schulsozialarbeit gestaltet Schule mit.
Frage 2:
Bis wann wird, dem Bremer Schulkonsens folgend, Schulsozialarbeit an jeder Schule fest etabliert sein?
Position der SPD LAND BREMEN:
Schulsozialarbeit muss ein verbindlicher Bestandteil jeder Schule sein. In den vergangenen Jahren wurde die Schulsozialarbeit massiv ausgeweitet. Ziel ist es, perspektivisch alle Schulen mit mindestens einer Schulsozialarbeitsstelle auszustatten. Und dort, wo die sozialen Bedarfe besonders hoch sind, entsprechend mehr.
Frage 3:
Wie schätzen Sie dabei die notwendige personelle Mindestausstattung pro Schule ein?
Position der SPD LAND BREMEN:
Wir bleiben dabei, Ungleiches auch ungleich zu behandeln und Schulen in sozio-ökonomisch benachteiligten Stadtteilen ganz besonders zu unterstützen. Deshalb haben wir den für eine nach sozialen Lagen differenzierte Ressourcenausstattung erforderlichen Sozialindex für Schulen weiterentwickelt, damit diese zusätzliche Mittel und Ressourcen etwa durch speziell auf sie zugeschnittene Verstärkungsprogramme erhalten können. Ziel ist es, perspektivisch alle Schulen mit mindestens einer Schulsozialarbeitsstelle auszustatten. Und dort, wo die sozialen Bedarfe besonders hoch sind, entsprechend mehr.
Frage 4:
Was sehen Sie als materielle Mindestausstattung für Büro, Material, eigenen Etat für die Schulsozialarbeit an jeder Schule?
Position der SPD LAND BREMEN:
Die notwendige Ausstattung hängt von der Größe der Schulsozialarbeit, der konkreten Schule und den konkreten sozialen Bedarfen ab. In der Regel verfügt die Schulsozialarbeit an den einzelnen Schulen über ein Büro und auch über weitere Räume für die inhaltliche Arbeit. Das ist auch notwendig. Die Schulen stellen darüberhinaus weitere Materialien zur Verfügung.
Frage 5:
Unterstützen Sie die Umsetzung der Rahmenkonzeption für Schulsozialarbeit und die Entwicklung schuleigener Konzepte für die Schulsozialarbeit zur Sicherung professioneller Standards an den unterschiedlichen Standorten?
Position der SPD LAND BREMEN:
Selbstverständlich unterstützen wir die Umsetzung der Rahmenkonzeption als eine Grundlage für die qualitative Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit, die durch das Engagement der Landesarbeitsgemeinschaft Schulsozialarbeit gemeinsam mit der senatorischen Behörde entwickelt und erstellt worden ist. Und natürlich ist auch unserer Sicht die Entwicklung schuleigener Konzepte für die Schulsozialarbeit zur Sicherung professioneller Standards an den unterschiedlichen Standorten sinnvoll.
Frage 6:
Wie schätzen Sie den notwendigen Bedarf an klar benannter zentraler Unterstützung und Koordination in der senatorischen Behörde für die Schulsozialarbeit ein?
Position der SPD LAND BREMEN:
Es bedarf einer qualitativ und quantitativ angemessenen Fachaufsicht als Instrument der Sicherung des professionellen Handelns. Innerhalb der senatorischen Behörde gibt es eine zentrale Unterstützung und Koordination für die Schulsozialarbeit. Das ist gut so und soll selbstverständlich erhalten bleiben.
Frage 7:
Unterstützen Sie die zeitnahe Schaffung von mindestens zwei festen Planstellen für Fort- und Weiterbildung im Bereich der Schulsozialarbeit beim LIS?
Position der SPD LAND BREMEN:
Es müssen Strukturen für Fortbildungsmöglichkeiten für Schulsozialarbeiterinnen geschaffen und abgesichert werden. Diese Strukturen und Angebote sollten in enger Abstimmung von Fachaufsicht und Schulsozialarbeit entwickelt und umgesetzt werden. Wenn sich in diesem Prozess herausstellt, dass dafür zwei zusätzliche Stellen erforderlich sein sollten, dann werden wir uns selbstverständlich im Rahmen unserer Möglichkeiten dafür einsetzen! Frage 8: Unterstützen Sie die Festschreibung der Schulsozialarbeit im Bremer Schulgesetz? Position der SPD LAND BREMEN: Jugendhilfe und Schulsozialarbeit haben als gemeinsames Ziel die Verbesserung der Lebens- und Entwicklungsbedingungen junger Menschen. Die gesetzlichen Grundlagen ergeben sich schon jetzt aus Schulgesetz und dem SGB VIII. In der Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule in Bremen sind außerdem entsprechende konkrete Regelungen enthalten. Frage 9: Bei welcher Ihrer zentralen bildungspolitischen Vorhaben sehen Sie in besonderem Maße eine Aufgabe für die Schulsozialarbeit? Position der SPD LAND BREMEN: Funktionierende Schulsozialarbeit ist wichtig, um die Chancengleichheit im Bildungssystem zu fördern. Die Aufgaben, die Schule heute erfüllen muss, gehen weit über die reine Wissensvermittlung hinaus. Die pädagogische Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus allen sozialen und gesellschaftlichen Schichten wird anspruchsvoller. Vielfältige und immer wieder neue Herausforderungen machen eine gemeinsame und ganzheitliche Problemlösung durch die Lehrkräfte sowie durch pädagogische Fachkräfte, vor allem durch die Schulsozialarbeiterinnen, erforderlich. Schulsozialarbeiterinnen verbessern so das Schulklima und helfen damit, gleiche Chancen für alle Schülerinnen zu schaffen.
Frage 10:
Welche Mittel benötigt nach Ihre Einschätzung die Schulsozialarbeit in Bremen für ihre Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und inhaltliche Weiterentwicklung?
Position der SPD LAND BREMEN:
Erst einmal ist es sinnvoll, dass die Schulsozialarbeiterinnen gut abgesichert sind und unbefristete Stellen haben. Das ist in Bremen seit einigen Jahren gegeben, in dem der größte Teil bei der Senatorin für Kinder- und Bildung unbefristet beschäftigt ist. Auch die Fachaufsicht ist hier angesiedelt. Das ist eine gute Grundlage, um Schulsozialarbeit inhaltlich weiterzuentwickeln, umzusetzen und zu evaluieren. Sollten sich aus gemeinsamen Diskussionen heraus konkrete Projekte und Vorhaben entwickeln, muss man über die finanzielle Absicherung konkret sprechen. An den Schulen haben die Schulsozialarbeiterinnen in der Regel ein eigenes Büro und weitere Räume für die inhaltliche Arbeit zur Verfügung.

Antworten der GRÜNEN:

  1. Wie schätzen Sie grundsätzlich die Bedeutung der Schulsozialarbeit an den Bremer Schulen ein?
    Schulsozialarbeit ist aus unserer Sicht sehr wichtig, da sie das Ziel verfolgt, die Teilhabe und Selbstbestimmung der Menschen zu stärken. Sie kann die Schulen mitgestalten und Bildungsräume schaffen. Außerdem kann sie gezielt eigene Angebote entwickeln, die für den konkreten Schulstandort passend sind. Der Auftrag an die Sozialarbeiterinnen ist es, in der Schule zusammen mit allen Berufsgruppen, den Erziehungsberechtigten und außerschulischen Kooperationspartnern die Schülerinnen in ihrer individuellen sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern. Sie leistet einen wichtigen Beitrag im Bereich der Umsetzung schulischer Inklusion und kann Brücken für Schülerinnen bauen, die potentielle Schulmeiderinnen sind. In Zeiten der Belastungen durch die Folgen der Coronapandemie und dramatischer weltweiter Bedrohungen (Klimawandel, Krieg in der Ukraine …) ist die Bedeutung der Schulsozialarbeit noch einmal wichtiger geworden.
  2. Bis wann wird, dem Bremer Schulkonsens folgend, Schulsozialarbeit an jeder Schule fest etabliert sein?
  3. Wie schätzen Sie dabei die notwendige personelle Mindestausstattung pro Schule ein?
    Antworten auf Fragen 2 und 3: Wir halten es für sehr wichtig, dass – trotz bestehendem Personalmangel – alles dafür getan wird, dass an allen Schulen zeitnah mindestens eine Schulsozialarbeiterinnenstelle besetzt ist. Bei großen Schulen und wo der soziale Bedarf hoch ist, sollen es auch mehr Sozialarbeiterinnenstellen sein, wie es ja über den Sozialindikator bereits abgebildet ist. Unser Ziel ist es, dass so schnell wie möglich alle Schulen mit Sozialarbeiterinnen dem Bedarf entsprechend zur Verfügung stehen. Hierfür sind die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen und es muss alles dafür getan werden, dass auch genügend Sozialarbeiterinnen zur Verfügung stehen.
  4. Was sehen Sie als materielle Mindestausstattung für Büro, Material, eigenen Etat für die Schulsozialarbeit an jeder Schule?
    Ziel bei der Ausstattung der Schulsozialarbeit an einer Schule muss es sein, dass diese auch ihrem Auftrag entsprechend im vollen Umfang arbeiten kann. Ein eigenes Budget für Schulsozialarbeit finden wir grundsätzlich sinnvoll, sie ist aber Teil des Gesamtsystems Schule. Daher muss die inhaltliche und materielle Ausstattung in enger Abstimmung mit der Schule stattfinden und entsprechend im Schulbudget abgebildet sein. Eigene Räume sollten vorhanden sein bzw. geschaffen werden. Dies soll bei Neu- und Umbauten von Schulgebäuden grundsätzlich mitgedacht werden. Gleichzeitig darf große Raumknappheit an einer Schule aber nicht dazu führen, dass Schulsozialarbeit hier nicht stattfinden kann, wenn aktuell kein gesonderter Raum für Schulsozialarbeit zur Verfügung steht.
  5. Unterstützen Sie die Umsetzung der Rahmenkonzeption für Schulsozialarbeit und die Entwicklung schuleigener Konzepte für die Schulsozialarbeit zur Sicherung professioneller Standards an den unterschiedlichen Standorten?
    Als Grüne begrüßen wir das „Rahmenkonzept Sozialarbeit – zur Sozialen Arbeit an Bremer Schulen“ sehr und setzen uns für eine zeitnahe Umsetzung ein.
  6. Wie schätzen Sie den notwendigen Bedarf an klar benannter zentraler Unterstützung und Koordination in der senatorischen Behörde für die Schulsozialarbeit ein?
    Aufgrund der Bedeutung der Schulsozialarbeit setzen wir uns für einen Ausbau der bestehenden Ressourcen in der senatorischen Behörde ein. Wir erwarten, dass die senatorische Behörde gemeinsam mit den Schulen und der LAG Schulsozialarbeit e. V. den Bedarf an benötigter Unterstützung und Koordination der Schulsozialarbeit abstimmt und entsprechende Bedingungen dafür schafft, dass die Schulen die mit diesen Stellen verbundenen Ziele erfolgreich umsetzen können.
  7. Unterstützen Sie die zeitnahe Schaffung von mindestens zwei festen Planstellen für Fort- und Weiterbildung im Bereich der Schulsozialarbeit beim LIS?
    Als Grüne wollen wir die Weiterbildung absichern und halten die Schaffung von Planstellen für ein richtiges Instrument.
  8. Unterstützen Sie die Festschreibung der Schulsozialarbeit im Bremer Schulgesetz?
    Aus Sicht der Grünen sollte in der nächsten Legislatur geprüft werden, welche Vorteile es hat, Schulsozialarbeit ins Bremer Schulgesetz aufzunehmen.
  9. Bei welcher Ihrer zentralen bildungspolitischen Vorhaben sehen Sie in besonderem Maße eine Aufgabe für die Schulsozialarbeit?
    Da die Handlungsschwerpunkte der Schulsozialarbeit vielfältig sind und ja auch gerade auf die jeweilige Schulform und Einzelschule mit ihren spezifischen Bedingungen abgestimmt sein sollten, ist es wichtig, dass die konkrete Schulsozialarbeit vor Ort entsprechende Spielräume hat, eigene Schwerpunkte zu setzen. Grundsätzlich kommt ihr aber im Bereich der Elternarbeit, bei der Umsetzung inklusiver Beschulung, bei der Verringerung sozialer Ungleichheiten, bei Fragen der Diversität und in den Ganztagsschulen eine besondere Bedeutung zu.
  10. Welche Mittel benötigt nach Ihre Einschätzung die Schulsozialarbeit in Bremen für ihre Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und inhaltliche Weiterentwicklung?
    Aus Sicht der Grünen ist es wichtig, dass eine qualitativ und quantitativ angemessene Fachaufsicht die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt bekommt, um ihre Arbeit als Instrument der Sicherung des professionellen Handelns der Schulsozialarbeit an den Schulen vollumfänglich leisten zu können. Dies ist wichtig, um die Qualität der Arbeit an den Schulen zu sichern und fachlich weiterzuentwickeln. Qualitätssicherung beinhaltet auch das Erstellen und die ständige Weiterentwicklung von schuleigenen Konzepten. Ziel muss es sein, dass die aktuelle Situation an den Schulen analysiert und neue Ziele festgelegt werden und alles einem entsprechenden Controlling unterzogen wird. Darüber bedarf es grundsätzlich einer regelmäßigen Überarbeitung des Rahmenkonzepts Schulsozialarbeit mithilfe einer evaluierenden Begleitforschung. Hierfür sind die entsprechenden Mittel zur Verfügung zu stellen.

Antworten der DIE LINKE:

Frage 1 Wie schätzen Sie grundsätzlich die Bedeutung der Schulsozialarbeit an den Bremer Schulen ein?

Antwort DIE LINKE

Schulsozialarbeit ist ein integraler und wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit an Bremer Schulen. Bei Schulsozialarbeit handelt es sich um eine hochwirksame Kooperation von Jugendhilfe und Schule mit dem Ziel, die individuelle und soziale Entwicklung von Schüler*innen zu fördern und ihnen bei Problemen zur Seite zu stehen. Schulsozialarbeit trägt dazu bei, Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen abzubauen und dem Risiko des Scheiterns in der Schule entgegenzuwirken. DIE LINKE setzt sich dafür ein, dass an jeder Schule unabhängig von der Schulform, der sozialräumlichen Prägung und der sozialen Zusammensetzung der Schüler*innenschaft Schulsozialarbeit dauerhaft zur Verfügung steht.

Frage 2 Bis wann wird, dem Bremer Schulkonsens folgend, Schulsozialarbeit an jeder Schule fest etabliert sein?

Antwort DIE LINKE

In der aktuellen Legislaturperiode ist es der rot-grün-roten Koalition gelungen, die Schulsozialarbeit auf ca. 80% der Schulen im Land Bremen auszuweiten. Dies ist ein erheblicher Fortschritt gegenüber der Status Quo von vor vier Jahren. Mit dem kommenden Doppelhaushalt 2024/25 müssen die Mittel bereitgestellt werden, um den Ausbau auf 100% zu erreichen.

Frage 3 Wie schätzen Sie dabei die notwendige personelle Mindestausstattung pro Schule ein?

Antwort DIE LINKE

Jede Schule sollte mit mindestens einer Vollzeitstelle ausgestattet sein, Schule mit hohem Sozialindex brauchen abhängig von Größe und Zusammensetzung der Schüler*innenschaft eine deutlich höhere Ausstattung.

Frage 4 Was sehen Sie als materielle Mindestausstattung für Büro, Material, eigenen Etat für die Schulsozialarbeit an jeder Schule?

Antwort DIE LINKE

Schulsozialarbeiter*innen benötigen ein Büro, in dem sie auch ungestört und vertraulich Beratungsgespräche durchführen können. Selbstverständlich müssen sie wie die Lehrkräfte über ein iPad verfügen, das mit der gleichen Software und den gleichen Zugangsrechten wie die Geräte der Lehrkräfte ausgestattet ist.

Frage 5 Unterstützen Sie die Umsetzung der Rahmenkonzeption für Schulsozialarbeit und die Entwicklung schuleigener Konzepte für die Schulsozialarbeit zur Sicherung professioneller Standards an den unterschiedlichen Standorten?

Antwort DIE LINKE

DIE LINKE unterstützt das Rahmenkonzept Schulsozialarbeit und sieht es als einen Meilenstein in der konzeptionellen Fortentwicklung der Sozialarbeit in Bremen an. Wir erwarten von allen Schulen, dass sie nun für sich schuleigene Konzepte entwickeln, die sich sowohl in den Rahmenplan als auch in die Schulprogramme und Förderkonzepte der jeweiligen Schule einfügen.

Frage 6 Wie schätzen Sie den notwendigen Bedarf an klar benannter zentraler Unterstützung und Koordination in der senatorischen Behörde für die Schulsozialarbeit ein?

Frage 7 Unterstützen Sie die zeitnahe Schaffung von mindestens zwei festen Planstellen für Fort- und Weiterbildung im Bereich der Schulsozialarbeit beim LIS?

Frage 6 und Frage 7 werden von der LINKEN gemeinsam beantwortet:

DIE LINKE unterstützt sowohl die Forderung nach einer verstärkten Koordinierung der Schulsozialarbeit als auch die nach einem festen Fort- und Weiterbildungsprogramm für Schulsozialarbeiter*innen. Mit dem Stellenaufwuchs in der Sozialarbeit an den Schulen ist auch der Koordinierungsaufwand und der Unterstützungsbedarf gestiegen, dies muss sich angemessen in Stellenkapazitäten sowohl bei der senatorischen Behörde als auch am LIS widerspiegeln.

In einem ersten Schritt muss sichergestellt werden, dass die derzeit im Stellenplan ausgewiesene Vollzeitstelle wieder vollumfänglich für die Unterstützung der Schulsozialarbeit zur Verfügung steht. In einem zweiten Schritt ist zu prüfen, welche Aufgaben in Koordination und Weiterbildung von der senatorischen Behörde und welche vom LIS übernommen werden sollen und in welchem Maße diese mit Stundenkapazitäten zu hinterlegen sind. Hierfür sind dann im Doppelhaushalt 2024/25 die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen.

Frage 8 Unterstützen Sie die Festschreibung der Schulsozialarbeit im Bremer Schulgesetz?

Antwort DIE LINKE

Ja, Schulsozialarbeit sollte als Landesaufgabe im Bremer Schulgesetz verankert werden. Darüber hinaus setzt sich DIE LINKE auf Bundesebene dafür ein, Schulsozialarbeit im SGB VIII als Regelleistung abzusichern.

Frage 9 Bei welcher Ihrer zentralen bildungspolitischen Vorhaben sehen Sie in besonderem Maße eine Aufgabe für die Schulsozialarbeit?

Antwort DIE LINKE

Trotz aller Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, die starke Kopplung von Herkunft und Bildungserfolg im Bundesland Bremen aufzubrechen. Die Förderung der Kinder in den benachteiligten Stadtteilen ist daher ein wesentliches Anliegen der LINKEN. Schulsozialarbeit – als Teil eines multiprofessionellen Teams – ist für uns ein wichtiger Aspekt in der Förderung dieser Kinder. Schulsozialarbeiter*innen begegnen Schüler*innen und Eltern auf Augenhöhe und finden neue Wege der Ansprache, sie unterstützen die Familien bei der Beantragung zusätzlicher Ressourcen und Beraten Lehrkräfte in ihrer Arbeit. Auch für geflüchtete Kinder und Jugendliche, die häufig mit direkten oder indirekten Kriegserfahrungen nach Deutschland kommen und somit besonderen Belastungen ausgesetzt waren, ist Schulsozialarbeit ein wichtiger Faktor für eine gelingende Integration.

Frage 10 Welche Mittel benötigt nach Ihre Einschätzung die Schulsozialarbeit in Bremen für ihre Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und inhaltliche Weiterentwicklung?

Antwort DIE LINKE

Zur Weiterentwicklung benötigt Schulsozialarbeit Zeit. Wir setzen uns dafür ein, die derzeitigen Stellen für Schulsozialarbeit von 95% auf 100% aufzustocken, um den Fachkräften so eine zusätzliche zeitliche Ressource für die qualitative Fortentwicklung der Arbeit zur Verfügung zu stellen.

Antworten der FDP

  1. Wie schätzen Sie grundsätzlich die Bedeutung der Schulsozialarbeit an den
    Bremer Schulen ein?
    Die Schulsozialarbeit spielt nach unserer Auffassung eine ganz zentrale
    Rolle, um Chancengerechtigkeit für alle Bremer Schülerinnen und Schüler
    zu ermöglichen. In keinem anderen Bundesland ist die
    Bildungsungerechtigkeit zu groß wie in Bremen. Wir Freien Demokraten
    wollen, dass der Bildungserfolg nicht vom Stadtteil oder vom Elternhaus
    abhängt. Das wollen wir mit sog. Talentschulen ändern. Hiermit wollen wir
    die besten Schulen in die Stadtteile mit den größten Herausforderungen
    bringen. Die in NRW erfolgreich auf Initiative der FDP gestarteten
    Talentschulen wollen wir in Abstimmung mit dem von der Bundesregierung
    geplanten Startchancen-Programm auf Bremen und Bremerhaven
    übertragen. Talentschulen sind Schulen, die zusätzliche Budgets und mehr
    Stellen für die Schulsozialarbeit bekommen. Außerdem soll der Schulbau
    bzw. die Schulsanierung hier besonders vorangetrieben werden. Die
    Angebote der Schulsozialarbeit sollen dauerhaft im Schulalltag verankert
    sein.
  2. Bis wann wird, dem Bremer Schulkonsens folgend, Schulsozialarbeit an
    jeder Schule fest etabliert sein?
    Die aktuellen Zahlen zeigen, dass längst nicht jede Schule mit einer Stelle
    für Schulsozialarbeit ausgestattet ist und selbst wenn es die Stelle gibt, ist
    die Besetzung angesichts des Personalmangels problematisch.
    noch mal mit Nachdruck Personen für diesen wertvollen Beruf fortzubilden.
    Wichtig ist es außerdem, Menschen innerhalb der migrantischen
    Communities gezielt nach Menschen zu suchen, die entsprechende
    Qualifikationen haben. Ein entsprechendes Qualifizierungsprogramm kann
    sie für den schulischen Alltag stärken. Wir brauchen unbedingt mehr
    Geschwindigkeit bei der Anerkennung auswärtiger Fachkräfte in diesem
    Bereich. So gewinnen wir Menschen mit interkultureller und sprachlicher
    Kompetenz, die Rollenvorbilder sein können.
  3. Wie schätzen Sie dabei die notwendige personelle Mindestausstattung pro
    Schule ein?
    Die Ausstattung ist abhängig von der Größe der Schule. Ohne Zweifel ist es
    aber, dass wirklich jede Schule einen entsprechend Qualifizierten
    Ansprechpartners braucht. Für diesen Bereich sehen wir Freien
    Demokraten sog. Aufstiegs-Scouts vor, die diejenigen Schülerinnen und
    Schüler, die vor Abschluss der schulischen Ausbildung stehen, bei ihren
    Schritten in die berufliche Wirklichkeit zu begleiten. Eine engerer
    Zusammenarbeit mit der Jugendberufsagentur nach dem Vorbild von
    Hamburg ist dafür notwendig.
  4. Was sehen Sie als materielle Mindestausstattung für Büro, Material,
    eigenen Etat für die Schulsozialarbeit an jeder Schule?
    Wir Freie Demokraten streben mehr Autonomie für Schule an. Nach
    unserer Vorstellung verfügen die Schulen über einen eigenen Etat und eine
    wirtschaftliche Leitung, die entsprechend der Bedürfnisse am Standort die
    Mittel verwaltet. Zur staatlichen Grundversorgung einer
    Mindestausstattung für die Schulsozialarbeit, wobei Personal, Büro und
    Sachmittel dazugehören, kann jede Schule hier selbst eigene Akzente
    setzen und die notwendigen Bedarfe zur Verfügung stellen.
  5. Unterstützen Sie die Umsetzung der Rahmenkonzeption für
    Schulsozialarbeit und die Entwicklung schuleigener Konzepte für die
    Schulsozialarbeit zur Sicherung professioneller Standards an den
    unterschiedlichen Standorten?
    Im gesamten Bremer Schulsystem braucht es mehr Standards und
    Evaluationen. Diese prüfen nicht nur den Ist-Zustand, sondern geben allen
    Akteuren die Möglichkeit, Bedarfe und Veränderungswünsche spezifisch für
    den Standort zu formulieren. Es braucht schon in der letzten Phase der
    Lehrkräftefortbildung eine Verzahnung mit der Schulsozialarbeit, weshalb
    Standards unbedingt in Kooperation entwickelt werden sollten. Nur so kann
    die eng verzahnte Kooperation zwischen Lehrkräften und dem Bereich der
    Schulsozialarbeit auch sinnvoll gelebt werden.
    Es braucht aber auch eine zusätzliche Qualifikation für Schulleitungen, die
    für Schulentwicklung, Teamleitung und Personalmanagement zuständig
    sind. Sie müssen durch ein systematisches Qualifizierungsprogramm in ihrer
    Rolle gestärkt werden und dafür alle technisch-digitalen Möglichkeiten zur
    Verfügung gestellt bekommen. So kann die eng verzahnte Zusammenarbeit
    aller Akteure im schulischen Alltag zum Wohle der Kinder und Jugendlichen
    abgesichert werden.
  6. Wie schätzen Sie den notwendigen Bedarf an klar benannter zentraler
    Unterstützung und Koordination in der senatorischen Behörde für die
    Schulsozialarbeit ein?
    Es braucht immer eine zentrale Koordination, um Kontingente zu planen
    und entsprechend einzustellen. Nach Vorstellung der Freien Demokraten
    kommt der senatorischen Behörde eine klare Lenkungs- und
    Leitungsfunktion zu. Sie muss im Rahmen der Schulaufsicht bei kritischen
    Entwicklungen schnell und zielgerichtet gegensteuern, sie muss aber vor
    allem erfolgreiche und erprobte Konzepte der Schulsozialarbeit in die Breite
    tragen, um nachhaltige Sozialarbeit an allen Schulen zu gewährleisten.
    Wichtig ist die Verzahnung verschiedener sozialer Hilfen und den
    Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die im
    Verantwortungsbereich der Senatorin für Soziales liegen. Die enge
    Kooperation muss sowohl auf senatorischer Ebene als auch auf operativer
    Ebene im Quartier umgesetzt werden.
  7. Unterstützen Sie die zeitnahe Schaffung von mindestens zwei festen
    Planstellen für Fort- und Weiterbildung im Bereich der Schulsozialarbeit
    beim LIS?
    Unbedingt. Es braucht diesen Fortbildungsbereich in der
    Lehramtsausbildung, aber auch in der lebenslangen beruflichen
    Weiterqualifikation. Ziel muss es sein, einerseits persönliche Kenntnisse bei
    den Lehrenden im Gebiet der Sozialarbeit auszuweiten, sie vor allem aber
    auch über Kooperations- und Hilfsangebote zu informieren, damit alle
    Schülerinnen und Schüler die Unterstützung bekommen, die sie brauchen.
  8. Unterstützen Sie die Festschreibung der Schulsozialarbeit im Bremer
    Schulgesetz?
    Unbedingt. Das System Schule wird in den nächsten Jahren einem großen
    Wandlungsprozess unterliegen, mehr als bisher. Verschiedene Professionen
    müssen im Kontext Schule neben den klassisch Lehrenden integrativ
    zusammenarbeiten, dazu gehört auch die Schulsozialarbeit. Ein Schulgesetz
    muss alle diese Professionen abbilden und ihre Beteiligungsrechte
    sicherstellen. Nur in der Gemeinschaft kann Bildungsarbeit am Standort
    gelingen.
  9. Bei welcher Ihrer zentralen bildungspolitischen Vorhaben sehen Sie in
    besonderem Maße eine Aufgabe für die Schulsozialarbeit?
    Unsere bildungspolitische Vision vom frühkindlichen Bereich bis zur
    Erwachsenenbildung ist davon geprägt, eine enge Kooperation zwischen
    Elternhaus, Kindern und Jugendlichen sowie den Bildungsinstitutionen zu
    sichern. Alle drei Gruppen blicken aus sehr spezifischen Blickwinkeln auf
    diese Bildungspatenschaft. Nach unserer Vorstellung ist es Aufgabe einer
    sehr gut ausgestattet Sozialarbeit, in diesem Prozess eine moderierende
    Rolle einzunehmen und im Sinne gelingender Bildungsarbeit mit Blick auf
    ein selbstbestimmtes Leben zu agieren. Programme, die eine Sozialarbeit
    auch im frühkindlichen Bereich oder der Erwachsenenbildung stärken,
    unterstützen wir deshalb ausdrücklich.
  10. Welche Mittel benötigt nach Ihre Einschätzung die Schulsozialarbeit in
    Bremen für ihre Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und inhaltliche
    Weiterentwicklung?
    Aus Sicht einer kleinen Oppositionspartei kann hier nicht mit einem
    ausgeklügelten Finanzplan geantwortet werden, der eine finale Summe
    nennt. Das Ziel aber ist klar formuliert – die Schulsozialarbeit muss gestärkt
    werden. Wir verfolgen in der politischen Arbeit eine klare Fokussierung u. a.
    auf den Bildungsbereich. Entsprechend müssen bei der
    Haushaltsaufstellung Schwerpunkte deutlich erkennbar sein.